Montag, 31. August 2015

Langzeittest: Black Label M4 - Woche 51


Gesamtschusszahl: 3.530 + 80 = 3.610
Davon mit SD: 310

Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0


In einer weiteren SD-Trainingssitzung wurde das Black Label M4 ausschließlich mit dem Vortex Razor HD 1-6x24 geschossen. Selbst bei Entfernungen bis zu 300 m ergibt sich bei Benutzung des B&T Rotex-V Compact keine Treffpunktverlagerung.


Black Label M4 mit Blockmontage und Vortex Razor HD 1-6x24
B&T Schalldämpfer Rotex-V Compact mit Suppressor Cover von TAB Gear



Cold Bore Shot 100 m
Wiederum zeigte das M4 keine auswertbare Abweichung zwischen dem ersten Schuss aus kaltem Lauf und der Folgegruppe.




Konfiguration & Flugbahn
Zwischen der Waffe und dem ZF sitzt eine Blockmontage, mit der sich ein Offset von ~ 72 mm ergibt.
(Höhe über Picatinnyschiene ~ 41 mm)
(Höhe über Picatinnyschiene bis Unterkante Mittelrohr ~ 24 mm).
Bei einem ersten Fleckschuss auf 50 m, kommt es zu einem zweiten Fleckschuss bei 182 m. Die Flugbahn entspricht damit sehr genau der Flugbahn ohne Schalldämpfer. Bei 100 m entsteht ein Hochschuss von etwa 4 cm; bei 300 m ein Tiefschuss von 37 cm. Mit der 300-m-Haltemarke des JM-1 Absehens, wird in dieser Konfiguration wieder ein Fleckschuss auf 300 m hergestellt.




Präzision
Das Black Label M4 produzierte auf 300 m Streukreise von 12 cm. Ein Stahlgong mit 15 cm Durchmesser konnte regelmäßig wiederholgenau getroffen werden. Die Gesamtstreuung liegt auch mit B&T Schalldämpfer weiterhin bei 0,4‰ bis 0,5‰.


Oberer Spiegel mit Haltemarke „300“
Unterer Spiegel mit Fadenkreuz ergibt 37 cm Tiefschuss



Archiv 
Woche 00
Woche 01
Woche 02
Woche 04
Woche 05
Woche 08
Woche 11
Woche 18
Woche 22
Woche 25
Woche 27
Woche 28
Woche 29
Woche 30
Woche 34
Woche 36
Woche 44
Woche 46
Woche 51
Woche 52
Woche 53
Woche 56
Woche 60
Woche 63
Woche 64
Woche 65
Woche 70
Woche 72
Woche 76
Woche 78
Woche 79
Woche 81
Woche 84

Dienstag, 25. August 2015

Langzeittest: Black Label M4 - Woche 46 bis 50



Trainingssitzung mit Schalldämpfer

Gesamtschusszahl: 3.300 + 230 = 3.530

Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0


Das Black Label und sein neuer Freund, der Schalldämpfer, hatten die erste gemeinsame Trainingssitzung. Absolviert wurden dabei Standardübungen aus dem Waffenkultur Spezial 20.5  Zur Verfügung stand eine 50-m-Bahn.

Ziel war es, erste Aussagen zum stärkeren Verschmutzungsgrad sowie der Zuverlässigkeit der Waffe zu treffen. Außerdem sollten auch ein eventueller Einfluss auf die Präzision, die Treffpunktverlagerung und das Waffenhandling allgemein untersucht werden. Vom Aufbau entsprach die Trainingssitzung dem Schießen aus Testwoche 28. Allerdings wurden diesmal alle Übungen mit dem B&T Schalldämpfer Rotex-V Compact geschossen. Mit Ausnahme des Cold Bore Shot (CBS). Dieser wurde ohne SD aber mit einer 4-fach vergrößernden Optik geschossen. Das Ergebnis zeigte aus 50 m Entfernung keine nennenswerte Abweichung.

Der Cold Bore Shot (CBS) auf 50 m zeigt keine nennenswerte Abweichung


Treffpunktverlagerung
Mit dem SD bestückt, gab es erstaunlicherweise ebenfalls keine auswertbare Abweichung. Das mag an der relativ kurzen Entfernung liegen. Normal ist ein Tiefschuss aufgrund der zusätzlichen Masse an der Laufmündung.



Präzision
Ein Präzisionsverlust aufgrund des SD konnte nicht festgestellt werden.

Waffenhandling
Das Muskelgedächtnis braucht eine gewisse Eingewöhnungsphase, um sich an das Zusatzgewicht von etwa 600 g direkt an der Mündung zu gewöhnen. Das spürt der Anwender vor allem bei Übungen, bei denen es auf einen schnellen ersten Schuss ankommt; wie bspw. beim 5/1-Drill oder dem ½ & ½ Drill. Alle Durchgänge des 5/1-Drill waren fehlerfrei, die letzten drei auch innerhalb der Vorgabezeit von 3 sec. Beim ½ & ½ Drill wurden die Vorgabezeiten durch die Bank weg um jeweils etwa 10% überschritten. Die Ursache liegt hier nicht nur beim höheren Mündungsgewicht und dem Muskelgedächtnis, sondern auch in der Tatsache, dass beim Schalldämpferschießen wesentlich mehr Pulverdampf nach hinten über den Spannschieber austritt. Zumindest bei den 10-Schuss-Serien des ½ & ½ Drill führte das zu Irritationen beim Schützen.





Verschmutzung & Zuverlässigkeit
Der Verschmutzungsgrad bei Nutzung eines SD ist gefühlt doppelt so hoch, wie ohne. Die Pulverschmauchablagerungen sind bereits nach 230 Schuss deutlich. Dennoch funktionierte das Black Label M4 störungsfrei.

Die Verschlussbaugruppe nach 230 Schuss mit Schalldämpfer


Hitze & Schall
Zwei weitere Umstände, denen man bei Nutzung eines SD Rechnung tragen muss, sind die Hitzeentwicklung des Schalldämpfers und der geringere Schalldruck [sic], der zu Fehlfunktion des Timers führen kann, wenn dieser nicht sensitiv genug eingestellt ist.
Gegen die enorme Hitzeentwicklung am SD selbst ist es ratsam, einen Hitzeschutzüberzug zu verwenden. Der B&T Dämpfer trägt ein Suppressor Cover von TAB Gear. (Link)

Suppressor Cover von TAB Gear



Stehend freihändig (50m)
Beim Schießen aus der Position stehend freihändig mit Eisenvisier erreichte das Black Label einen Streukreis von etwa 14 cm (entspricht 2,8‰) und entspricht damit dem Ergebnis der Trainingssitzung aus Woche 28 mit 2,7‰.



Archiv 
Woche 00
Woche 01
Woche 02
Woche 04
Woche 05
Woche 08
Woche 11
Woche 18
Woche 22
Woche 25
Woche 27
Woche 28
Woche 29
Woche 30
Woche 34
Woche 36
Woche 44
Woche 46
Woche 51
Woche 52
Woche 53
Woche 56
Woche 60
Woche 63
Woche 64
Woche 65
Woche 70
Woche 72
Woche 76
Woche 78
Woche 79
Woche 81
Woche 84

Mittwoch, 19. August 2015

AR-15 Schalldämpfer



In Bayern hat sich die Verwaltungspraxis in Sachen Schalldämpfer geändert. Die Jagdbehörden sind angewiesen, großzügig Ausnahmegenehmigungen vom grundsätzlichen SD-Verbot im bayerischen Jagdgesetz zu erteilen. Damit ist ein waffenrechtliches Bedürfnis gegeben.

Seit dieser Neuregelung vor etwa zehn Tagen häufen sich die Anfragen von AR-15 Besitzern aus Bayern, welcher Schalldämpfer beschafft werden sollte.
Eine Sofortempfehlung wäre der Rotex-V Compact vom Schweizer Hersteller B&T.



Der Rotex-V Compact ist etwa 17 cm lang und wiegt lediglich 600 g. Er besitzt eine Kupplung für den Standard A2-Feuerdämpfer des AR-15 und ist ohne Werkzeug zu montieren / demontieren.
Die B&T Bestellnummer lautet SD-988054

Deutsche Importeure sind bspw. die Firmen AKAH in Gummersbach und Pol-Tec.

Weitere Info zum Thema in Waffenkultur Nr. 24 ab dem 30.09.2015 und demnächst hier

Montag, 10. August 2015

Combat Shirt Mk. III von ClawGear



Mit dem Mk. III stellt der Ausrüster Clawgear sein weiterentwickeltes Combat Shirt vor. Im Vergleich zum Vorgänger ist es länger geschnitten, besitzt eine optimierte Taschenaufteilung und der neu gestaltete Kragen kann optional eine Kapuze aufnehmen.


Das Combat Shirt Mk.III ist im Rumpf wesentlich länger geschnitten (Foto: Hersteller)


Typischerweise werden Combat Shirts in Verbindung mit Plattenträgern oder Schutzwesten getragen. Der eigentliche Erfinder des „Combat Shirt“ kann nicht verifiziert werden. Genau so wenig Ort und Zeit der erstmaligen Nutzung. Als ziemlich sich gilt jedoch, dass dieses relativ neue taktische Bekleidungsstück am ausgehenden 20. Jahrhundert vermehrt im militärischen Bereich zum Einsatz kam. Das Tragen von ballistischen Schutzwesten war nicht mehr nur eine Domäne von Spezialeinheiten. Auch Infanteristen und andere Einsatzkräfte verfügen seither zumindest querschnittlich über Westen oder Plattenträger mit unterschiedlicher Funktion und ballistischer Widerstandsklasse.

Der hohe Kragen schützt vor Sonnenbrand im Genick und kann zusätzlich eine Kapuze aufnehmen. Die lange Schnittform gewährleistet, dass nichts aus dem Hosenbund rutscht


Ursprung
Ein Combat Shirt ist ein Hybrid, bei dem der Torso Unterhemdähnlich geschnitten ist und die taschenbesetzten Ärmel von einer Uniformjacke stammen. Für diesen Schnitt gibt es drei gute Gründe:
Reißverschlüsse und Druckknöpfe können, unter einer Schutzweste getragen, bei einem Treffer erhebliche Sekundärverletzungen hervorrufen. Aus diesem Grund wird bei einem Combat Shirt bewusst auf derartige Accessoires verzichtet.
Beim Tragen einer Schutzweste sind die Taschen im Oberkörperbereich für den Anwender ohnehin nicht erreichbar. Alle Gegenstände können daher in die Oberarm- und Unterarmtaschen eines Combat Shirt umgeräumt werden.
Das Problem der thermischen Belastung, dem jeder Träger einer Schutzweste ausgeliefert ist, wird mit der Verwendung eines Baselayer-Materials etwas abgeschwächt.

Die Schulterpartie ist genau wie die Ärmel und der Kragen aus NIR Polycotton Mischgewebe gefertigt, was den Spezifikationen des österreichischen Bundesheeres entspricht


Materialien
Der Torso besteht aus Cordura Baselayer. Das Mischgewebe aus 60% Baumwolle und  40% Nylon ist ein für militärische Anwendungen entwickelter Spezialstoff, der sich anfühlt wie Baumwolle, aber um ein Vielfaches robuster ist. Durch die Dochtwirkung des Stoffes kann Feuchtigkeit effizient nach außen transportiert werden. Die feine Oberfläche sorgt außerdem für ein gewisses Wohlbefinden. Im Gegensatz zu Polyester schmilzt Cordura Baselayer unter dem Einfluss von hohen Temperaturen oder Flammen nicht. Damit wird einem vielfach unterschätzten Risiko entgegen gewirkt. Im verstärkten Ellbogenbereich befinden sich eine Schicht Coolmax sowie Einschubfächer für Ellbogenschoner. Der Schulterbereich wurde nahtfrei gestaltet, wodurch beim Tragen von Rucksäcken keine unangenehmen Druckstellen entstehen können.
Ärmel und Kragen sind aus NIR Polycotton Mischgewebe mit 35% Baumwolle und 65% Polyester. Das entspricht den Spezifikationen des österreichischen Bundesheeres. Die Reißverschlüsse sind von 'YKK' und das Nähgarn von „Coats“. Selbernähern dürfte Coats-Nähgarn ein Begriff sein. Der Qualitätszwirn ist wegen seiner Reißfestigkeit und Elastizität bekannt.
Im Farbton RAL7013 (hier gezeigt) sowie Coyote und schwarz sind die Ärmel des Shirts mit einem IR-Schutz ausgerüstet.

An der Innenseite sind die Ellbogenbereiche mit einem CoolMax-Gestrick verstärkt, welches gleichzeitig als Einschubfach für die Ellbogenschoner dient


Schnitt
Das Clawgear Mk.III hat einen körperbetonten, athletischen Schnitt. Der Torsobereich des Shirts wurde verlängert, um sicherzustellen, dass es nicht aus der Hose rutschen kann. Die asymmetrischen Oberarmtaschen des Mk.III wurden modifiziert. Sie ermöglichen jetzt einen besseren Zugriff. An der Innenseite sind die Ellbogenbereiche mit einem CoolMax-Gestrick verstärkt, welches gleichzeitig als Einschubfach für die Ellbogenschoner dient. Die überarbeiteten Einschubfächer halten den Protektor jetzt noch besser in Position. Die Verstellbarkeit des Ärmelabschlusses wurde ebenfalls verbessert und mit einem elastischen Element ausgestattet, dadurch harmoniert er besser mit den Körperbewegungen und erhöht den Komfort merklich. Am Mk.III Combat Shirt wurde auch der Kragen neu gestaltet. Dieser bietet dadurch einen besseren Komfort. Eine optional erhältliche Breacher Hood kann montiert werden. Diese Kapuze soll laut Hersteller ab Sommer 2015 erhältlich sein.

Die beiden Oberarmtaschen sind asymmetrisch und bieten Stauraum für nützliche Utensilien


Gewicht, Farben und Größenempfehlung
Das Mk.III wiegt 460 g und ist derzeit in den Farben RAL7013 und MultiCam erhältlich. Für eine Statur von 183 cm und 80 kg sitzt Größe Large 52 mit ausreichend Bewegungsfreiheit. Wer es etwas enganliegender mag, sollte zu Größe Medium 50 greifen (Clawgear-Größentabelle beachten)

Die Kapuze soll laut Hersteller ab Sommer 2015 erhältlich sein. (Foto: Hersteller)


Fazit
Wer sich mit dem Gedanken trägt, ein Combat Shirt zu kaufen, sollte sich das Mark III von ClawGear näher ansehen. Das Hemd ist ein robuster und funktionaler Begleiter beim Schießtraining aber auch „stylisch“ genug für sonstige Outdoor- und Freizeitaktivitäten. Der Stoff im Torsobereich transportiert Feuchtigkeit effizient nach außen, ist atmungsaktiv und trocknet schnell. Unter Einwirkung von Feuer schmilzt das Cordura Material nicht und tropft nicht.


Service

Montag, 3. August 2015

Leseempfehlungen (7)



Paul R. Howe: Leadership and Training for the Fight

Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Skyhorse Publishing (13. Juli 2011)
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-1616083045
Preis: ca. 14 Euro

 

Der ehemalige Master Sergeant Paul R. Howe dürfte weit über die Landesgrenzen der USA hinaus bekannt sein. Er war über 20 Jahre Angehöriger der US-Streitkräfte und verbrachte über die Hälfte davon in einer Spezialeinheit namens „Delta Force“. Paul Howe durchlief während dieser Zeit alle Stationen beginnend beim „Breacher“ bis hin zum Teamführer eines Assault Teams. Er war stellvertretender Teamführer eines Scharfschützenteams und bis zum Ausscheiden aus dem aktiven Dienst Ausbilder. Unter anderem war er 1993 als Kommandoführer bei der Operation „Gothic Serpent“ eingesetzt, welche zum Ziel hatte somalische Warlords zu ergreifen.

In seinem Buch „Leadership and Training for the Fight“, das hier als Gesamtausgabe aus dem Jahr 2011 besprochen wird, arbeitet Howe zahlreiche Probleme zu Ausbildungsfragen und Führungskompetenz auf, die sowohl in ihrer Gesamtheit als auch im Einzelfall als kritisch und absolut relevant bezeichnet werden müssen.
Teil I des Buches gliedert sich in zehn Kapitel. Jedem dieser Kapitel geht jeweils ein Tatsachenbericht aus Paul Howe’s aktiver Zeit voraus. Der Leser erfährt somit von interessanten und prekären Details u.a. auch über den Einsatz der Delta Force in Mogadischu während „Gothic Serpent“. Die Kapitel können ohne Sinnverlust auch unabhängig von einander gelesen werden. Insbesondere seine Gedanken zur mentalen Vorbereitung auf einen Einsatz und zur Auswahl von Führungspersönlichkeiten sind lesenswert. Bei Letzterem sind seine Schlussfolgerungen nicht nur militärspezifisch. Sie ließen sich auch vollumfänglich auf die freie Wirtschaft übertragen.
Im zweiten Teil des Buches gibt Paul Howe methodisch-didaktische Grundsätze wieder, wie er sie als Ausbilder der Delta Force praktiziert hat und auch in seiner privaten Schießschule namens CSAT umsetzt. Dieser Teil entspricht seinem nicht mehr erhältlichen Buch „The Tactical Trainer“. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass jeder, der die Originalausgabe von „Leadership and Training for the Fight“ aus dem Jahre 2005 besitzt, seine Bibliothek zusätzlich noch mit der Gesamtausgabe von 2011 ergänzt. (hh)





Dr. Christian Neitzel: Jagd mit Schalldämpfer

Broschiert: 268 Seiten
Format: 24,8 x 17,8 x 2,2 cm
Selbstverlag, 1. Auflage,  2014
ISBN: 978-3-00-045749-4
Preis: 29,95 Euro 




Jeder, der sich mit Waffen beschäftigt, kommt irgendwann auf das Thema Schalldämpfer. Leider in den meisten Fällen nur in der Theorie, da Schalldämpfer zwar nicht verboten aber in Deutschland genehmigungspflichtig sind. Häufig werden dem Schalldämpfer falsche Eigenschaften unterstellt, was dazu geführt hat, dass dieser Gegenstand in unserem Land geächtet ist. Welche positiven Eigenschaften Schalldämpfer haben und wie weit „Hörensagen“ und die Praxis voneinander entfernt sind, stellen nur einen Teil des Buches „Jagd mit Schalldämpfer“ dar.
Der Autor Dr. Christian Neitzel setzt sich in seinem Buch insbesondere mit dem Einsatz von Schalldämpfern auf der Jagd auseinander. Dabei erschafft er einen Gesamtüberblick über unterschiedliche Themenbereiche, die dem Leser ein sehr fundiertes Grundwissen zur Verfügung stellen.
Als Mediziner beschreibt Dr. Neitzel die Auswirkungen von Lärm und gibt dem Leser gleichzeitig die theoretischen physikalischen Grundlagen mit an die Hand, um die Erkenntnisse entsprechend einordnen zu können. Von der Beschreibung eines schallgedämpften Schusses über die Dämpferkonstruktion bis hin zu den Wirkungsprinzipien werden die Vor- und Nachteile anschaulich dargestellt. Im weiteren Verlauf werden Themen wie das Waffenrecht, die aktuelle grundsätzliche Rechtslage und die derzeitigen rechtlichen und politischen Entwicklungen behandelt.
Dem „Mythos“ Schalldämpfer widmet sich Dr. Neitzel, in dem er offen das vermeintlich kriminelle Potential des Schalldämpfers analysiert und sich mit den vorherrschenden Vorurteilen auseinandersetzt.
Auch wenn der Titel des Buches auf den ersten Blick eher an den Jäger appelliert,  ist der Inhalt eigentlich für alle Jagd-, Technik- und Waffeninteressierte von großem Interesse. Die Waffenkultur-Autoren sind sich einig, dass Dr. Neitzel hier ein Standardwerk geschaffen hat,  das in jedes Bücherregal gehört – egal ob Jäger, Sportschütze oder Generation 2.0 der Waffenbesitzer. (lr)