Dienstag, 18. September 2012

SIG 516 Langzeittest – Woche 31 bis 37

Nach einer längeren Phase der Inaktivität wurde die SIG 516 zu einem Kurswochenende bei Viking Tactics Germany entführt. Sie absolvierte alle gestellten Aufgaben ohne Probleme. Geschossen wurde entweder mit Eisenvisierung oder dem Aimpoint PRO. 

Gesamtschusszahl: 2.840 + 460 = 3.300 

Störungen Typ I: 5 
Störungen Typ II: 0 
Störungen Typ III: 0 
Störungen Typ IV: 2


Die Gelegenheit war günstig: Oliver Falk von Viking Tactics Germany veranstaltete am 15. und 16. September einen zweitägigen Gewehrkurs mit der Bezeichnung Carbine 1.0. Die methodische Nähe zu Kyle Lamb und der US-amerikanischen Schule Viking Tactics versprach einen AR-15-orientierten Lehrgang mit anspruchsvollen Übungen. Ein Umfeld, indem sich die Kurzhubgaskolben gesteuerte SIG 516 im unmittelbaren Vergleich mit ihren direct impingement Schwestern messen konnte. Die überwiegende Mehrheit waren DI-Systeme unterschiedlicher Hersteller sowie eine SIG 552. Die 516 wurde anderthalb Tage mit insgesamt 460 Schuss benutzt. Einen halben Tag schoss der Verfasser zu Vergleichszwecken mit einem XR-15



(Foto: Sven Pape)

Nachdem die Störungsursachen in KW 20 von SIG Sauer beseitigt wurden und die Waffe seither mit mehr als 2.000 Schuss problemlos läuft, ist auch der Spaßfaktor beim Schießen erheblich gestiegen. Die Waffe ist führig, präzise und mittlerweile auch zuverlässig.

Im Kurs wurden Entfernungen zwischen fünf und 100 Metern geschossen. Auf dem Lehrplan standen auch unkonventionelle Schießpositionen, wie z.B. die Brokeback Mountain Prone und Barrikadenarbeit in Form des 9-Hole-Drill.



Bei Distanzen ab 100 Metern mit entsprechend kleinen Zielen (Ø 15 cm), dem zwangsweisen Schießen mit teil- oder ganz verkanteter Waffe oder dem Schießen aus dem Linksanschlag heraus, offenbaren sich die Nachteile von offen Visiereinrichtungen. Das Herstellen eines Visierbildes und das Aufnehmen des Haltepunktes werden erschwert, beanspruchen mehr Zeit oder reduzieren die Möglichkeit eines präzisen Treffers. In diesen Grenzbereichen erleichtern Leuchtpunktoptiken die Arbeit des Schützen ganz erheblich. Natürlich ließe sich dieser Vorteil durch mehr Ausbildungsaufwand an einer offenen Visiereinrichtung neutralisieren. Erschwerend kommt hinzu, dass die SIG 516 bauartbedingt eine relativ kurze Visierlinie hat (35 cm). Dieser Umstand ist der Präzision auf mittlere und lange Distanzen nicht zuträglich.

Eine genauere Kursbeschreibung erscheint in der aktuellen Waffenkultur 06 ab dem 30. September 2012: www.waffenkultur.com  

Fazit
Sehr lehrreiche Kurstage mit Viking Tactics Germany. Die SIG 516 wird in den kommenden Wochen wieder regelmäßig geschossen. Dementsprechend wird es auch wöchentliche Aktualisierungen hier auf dieser Seite geben. Außerdem wartet die SIG auf die Lieferung einer neuen Optik: Ein ZF auf Short-Dot Basis. Drei Hersteller sind im Pool. Wer zuerst liefert, kommt auf die Waffe.

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