Sonntag, 30. November 2014

Die Waffenkultur – Ausgabe 19 (November/Dezember 2014)




Ausgabe 19 (November/Dezember 2014)


Die November/Dezember Ausgabe hat folgenden Inhalt:

Jagdliche Praxis: Die Ruger Scout in .308 Win
Neuer Feldspieler: DAR-10 in .308 Win
Das Überprüfen der Waffe: Pre-Combat Check
Neue Kurskonzepte bei Tactical Responder®: Der Live-Fire IFAK
Die moderne Mittelschicht: Isolationsjacken mit Kunstfaserfüllung
Ist es noch weit?: Entfernungsmesser RX-1000i TBR von Leupold
Stanleyness: Einhand-Thermobecher von Stanley
Lightningness: Kompakttaschenlampe Fenix PD35
Dauerbrenner: Gewehrtasche Drag Bag von Tasmanian Tiger
Im Wald: Der Imwoid Sepp von Oberland Arms
Gurtband: Gürtel mit AustriAlpin Cobra Schnalle
„Süßer die Glocks nie klingen…“: Holster Radar 6355 THUNDER-C
Drachenei für alle Fälle: Rucksack Dragon Egg von D.A.
Standardübungen (13): Delta Drill
Fighting Fit: Zirkeltraining
Das Kalenderblatt: 100 Jahre Langemarck





 

Freitag, 28. November 2014

Harte Jungs für strahlende Kinderaugen, Vol. II



Ein Kampfsportseminar der ganz besonderen Art veranstaltet die Abteilung Krav Maga /  Combatives des SV Bushido Erlensee e.V. am 24. Januar 2015 in der Fallbachhalle in Erlensee


Unter dem Motto „Harte Jungs für strahlende Kinderaugen“ werden bis zu zehn Referenten aus dem Bereich des realitätsbezogenen Selbstschutzes und der Selbstverteidigung einen Tag lang unterrichten. Die Referentenliste sowie Seminarinhalte können unter der Seite http://kravmaga-hanau.jimdo.com/benefizseminar/ eingesehen werden.

Eine Teilnahme ist für jedermann möglich. Die Teilnahmegebühr wird in Form einer Spende auf das Spendenkonto des SV Bushido Erlensee e.V. überwiesen. Der Mindestteilnahmebetrag liegt bei 39 Euro. Nach eigenem Ermessen kann vom Teilnehmer aber auch ein höherer Betrag überwiesen werden. Die Einnahmen kommen vollständig, direkt und unmittelbar dem LaLeLu Bruchköbel e.V. zu Gute. Dieser Verein ist eine unterstützende, unbürokratische, aber vor allem verständnisvolle Anlaufstelle für Familien mit unheilbar kranken oder verstorbenen Kindern.



Bei der ersten Austragung von „Harte Jungs für strahlende Kinderaugen“ im Januar 2014 konnten mehr als 3.700 Euro gesammelt werden. Dieser Betrag wurde dem Sterntaler Hanau e.V. überwiesen. Womit die Kinderklinik in Hanau direkt unterstützt werden konnte.


Details
Kursdauer: 1 Tag
Datum: 24. Januar 2015
Kursort: Eugen-Kaiser-Str. 22, 63526 Erlensee, Fallbachhalle
Ausbilder: gem. Referentenliste
Teilnahme: ab einer Spende von 39 Euro



Montag, 17. November 2014

Langzeittest: Black Label M4 - Woche 09 bis 11



170 Meter, Cold Bore Shot und SD

Gesamtschusszahl: 1.290 + 120 = 1.410

Störungen Typ I: 0
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 0


In den Testwochen 9 bis 11 gab es nur eine Trainingssitzung mit 120 Schuss. Die hatte es aber in sich und der Cold Bore Shot zauberte ein dickes Grinsen in das Gesicht des Schützen.

Das Black Label M4 wurde für den Schießtag wieder einmal mit dem Razor HD 1-6 x 24 von Vortex bestückt. In dieser Konfiguration hat die Waffe ein Offset von 72 mm und wiegt 4,2 kg. Ziel war es, ohne nochmalige vorherige Haltepunktüberprüfung einen Cold Bore Shot über 170 m anzubringen. Direkt im Anschluss wurden die Schüsse 2 bis 6 auf eine andere Scheibe geschossen, um auf eine etwaige Treffpunktabweichung schließen zu können.

Das Vortex ZF war noch aus der vorangegangenen Trainingssitzung zum EBZ auf 50 m eingeschossen. Das Black Label lässt in dieser Konfiguration eine zweiten Fleckschuss bei 160 m bis 170 m erwarten.

Cold Bore Shot 170 m:




5er Gruppe 170 m:




10er Gruppe 170 m:




Rotex-V Compact
Zur Verfügung stand ein Schalldämpfer von B&T: Der Rotex-V Compact. Nach Herstellerangaben soll er den Schussknall um 30 dB dämpfen.
Getestet werden sollte, ob eine Treffpunktverlagerung entsteht, wie hoch der Verschmutzungsgrad der Waffe wird und natürlich, ob das Black Label M4 auch mit Schalldämpfer noch zuverlässig funktioniert.

10er Gruppe 170 m mit SD:


Die Gruppe wird nicht größer, wandert aber um 11 cm tiefer. Dieser Tiefschuss kann auf das Gewicht des SD von 630 g zurückgeführt werden, welches zusätzlich an der Laufmündung wirkt. Wie jede andere Schalldämpferwaffe auch, verschmutzt das Black Label M4 relativ stärker. Der Schütze nimmt auch einen stärkeren Geruch von Treibladungspulver wahr, als sonst üblich. Funktionsstörungen traten nicht auf.




Schussgruppen
Es gibt vereinzelt Ausreißer, die ich aber dem Schützen anlasten möchte. Teilweise wurden diese Fehlschüsse auch schon während des Schießens wahrgenommen. Wertet man die Schussgruppen aus, zeigt sich eine sehr zufrieden stellende Präzision unseres Low-Budget Gewehrs. Der Gesamtdurchschnitt aller Gruppen, die am Trainingstag geschossen wurden liegt bei 0,35 ‰. Das ist ein hervorragender Wert. Geschossen wurde mit qualitativ hochwertiger Standardmunition (GECO 63 gr.) aufgelegt vom Rucksack.



Neues Anbauteil
Das Black Label bekam außerdem ein neues Griffstück aus dem Hause Oberland Arms im Farbton oliv. Der Griffrücken ist dabei etwas höher, was für große Hände angenehmer sein kann.



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Donnerstag, 13. November 2014

Pre-Combat Check



Das Überprüfen der persönlichen Waffe(n) auf Feuerbereitschaft sollte zu einer festen Angewohnheit werden. Dieser Bericht beschreibt Zweck und Durchführung einer solchen Kontrolle und orientiert sich dabei am militärischen Standardablauf.


Die eigene Waffe in Feuerbereitschaft zu versetzen und in Feuerbereitschaft halten, ist ein wichtiger Baustein in der Schießausbildung. Dazu gehören u.a. Lade- und Entladetätigkeiten, das Beseitigen von Störungen aller Art, bei Gewehren das Einschießen der jeweiligen Visiereinrichtung sowie das Durchführen von kleineren Reparaturen und nicht zuletzt die Überprüfung, ob sich die Waffe im Status der Feuerbereitschaft befindet. Diese Handgriffe sollten zum einen standardisiert und robust sein. Zum anderen den vier Sicherheitsregeln genügen. Das heißt sie sollten auch noch bei Dunkelheit oder bei Kälte angewandt werden können und sie sollten auch noch im 8-Mann-Trupp eine 360°-Sicherheit gewährleisten. Heutzutage ist das Überprüfen der persönlichen Waffe Bestandteil der Grundlagenausbildung in fast allen Ausbildungskonzepten. Im militärischen Sprachgebrauch nennt man es Persönliche Sicherheitskontrolle (PSK). Der US-Amerikaner nennt es Pre-Combat Check (PCC).

PCC, PCI und PSK
Ein Pre-Combat Check (PCC) oder eine Pre-Combat Inspection (PCI) kann in der militärischen Welt sehr umfangreich sein und beinhaltet auch sonstiges Material – nicht nur Handfeuerwaffen. Die Abläufe beim Überprüfen der persönlichen Waffen haben bei Bundeswehr, Schweizer Armee oder US-Streitkräften inklusive deren Spezialeinheiten nur marginale Unterschiede. Einen fast schon rituellen Status hat der Pre-Combat Check bei US-amerikanischen Schießausbildern, welche Dienstzeiten in Spezialeinheiten absolviert haben.

Zweck
Der Pre-Combat Check stellt den gewünschten Ladezustand der Waffe her und damit die Einsatzbereitschaft sicher. In der Regel ist dieser Ladezustand: Patrone im Patronenlager, Magazin voll, Reservemagazin am Körper. Die Überprüfung, ob 1.) ein Reservemagazin vorhanden ist und ob dieses 2.) gefüllt ist, wird beim Pre-Combat Check gern vernachlässigt; gehört aber zum Standardablauf.
Durchgeführt wird ein Pre-Combat Check bspw. vor dem Beziehen einer Stellung, nach einem Magazinwechsel, während Gefechtspausen oder im Training vor dem Beginn der Schießübung.

Durchführung Pistole
Je nach Vorschriftenlage und Waffe ergeben sich Unterschiede im Detail. Bei einer Pistole beginnt der Pre-Combat Check damit, dass die Waffe in Nachladeposition gebracht wird. Das Magazin wird entnommen, um den Füllstand zu kontrollieren. Das Magazin wird wieder in die Waffe eingeführt und der feste Sitz geprüft. Danach wird der Verschluss weit genug zurückgezogen, um die Patrone sehen zu können, die sich im Patronenlager befinden sollte. Der Verschluss wird wieder geschlossen, wobei auf eine korrekte Verriegelung geachtet wird. Die Waffe wird geholstert.
(Besonderheiten: Bei Single-Action Pistolen wird vor dem Holstern kontrolliert, ob die Waffe gesichert ist. Bei Double-Action Pistolen wird die Waffe ggf. über den Entspannhebel entspannt.)
Der Schütze greift nach seinem Reservemagazin und kontrolliert dessen Füllstand sowie korrekten Sitz an der Ausrüstung.

Durchführung Gewehr
Exemplarisch wird der Ablauf für ein AR-15 beschrieben. Bei Magazinkörpern mit einer Füllstandsanzeige besteht kein Grund das Magazin zu entnehmen. Der Schütze überprüft lediglich den festen Sitz des Magazins. Die linke Hand geht zum Vorderschaft, die rechte Hand zieht den Spannschieber weit genug zurück, bis die Patrone im Patronenlager wahrgenommen werden kann. Spannschieber und Verschluss werden mittels Federkraft wieder nach vorn gebracht. Zusätzlich betätigt der Schütze die Schließhilfe (forward assist) mit dem Hand- bzw. Daumenballen der rechten Hand, um die korrekte Verriegelung des Verschlusses sicherzustellen. Mit den Fingern der linken Hand wird die Staubschutzklappe geschlossen. Der Daumen der Schusshand prüft simultan, ob die Waffe gesichert ist.  Der Schütze überprüft die Visiereinrichtung (Sind Klappvisiere aufgeklappt? Ist bei einer A2-Standardvisierung die richtige Größe der Lochkimme aufgeklappt? Ist der Rotpunkt in Betrieb? Ist bei Optiken mit variablen Vergrößerungen die gewünschte Vergrößerung gewählt?) Bei Waffen mit Schubschaft überprüft er zusätzlich die richtige Länge sowie deren festen Sitz.
Der Schütze greift nach seinem Reservemagazin und kontrolliert dessen Füllstand sowie korrekten Sitz an der Ausrüstung.
Besonderheit Dunkelheit: Bei Dunkelheit ist der Ablauf analog. Allerdings wird ein Finger der linken Hand dazu benutzt, um die Patrone im Patronenlager zu ertasten.

Waffe in Nachladeposition
Das Magazin wird entnommen, um den Füllstand zu kontrollieren


Das Magazin wird wieder in die Waffe eingeführt und der feste Sitz geprüft


Der Verschluss wird weit genug zurückgezogen, um die Patrone sehen zu können, die sich im Patronenlager befinden sollte


Der Schütze greift nach seinem Reservemagazin…


… und kontrolliert dessen Füllstand sowie korrekten Sitz an der Ausrüstung


Bei Magazinkörpern mit einer Füllstandsanzeige besteht kein Grund das Magazin zu entnehmen. Der Schütze überprüft lediglich den festen Sitz des Magazins


Die linke Hand geht zum Vorderschaft, die rechte Hand zieht den Spannschieber weit genug zurück, bis die Patrone im Patronenlager wahrgenommen werden kann


Spannschieber und Verschluss werden mittels Federkraft wieder nach vorn gebracht. Zusätzlich betätigt der Schütze die Schließhilfe (forward assist) mit dem Hand- bzw. Daumenballen der rechten Hand, um die korrekte Verriegelung des Verschlusses sicherzustellen


Mit den Fingern der linken Hand wird die Staubschutzklappe geschlossen


Der Daumen der Schusshand prüft simultan, ob die Waffe gesichert ist.  Der Schütze überprüft die Visiereinrichtung und die Position des Schubschaftes


Der Schütze greift nach seinem Reservemagazin und kontrolliert dessen Füllstand sowie korrekten Sitz an der Ausrüstung


Besonderheit Dunkelheit: Bei Dunkelheit ist der Ablauf analog. Allerdings wird ein Finger der linken Hand dazu benutzt, um die Patrone im Patronenlager zu ertasten


Mehr dazu in Waffenkultur Nr. 19 ab dem 30. November 2014: http://waffenkultur.com/