Donnerstag, 30. Januar 2014

Die Waffenkultur – Ausgabe 14 (Januar/Februar 2014)




Ausgabe 14 (Januar/Februar 2014)

Mit unserem Leitartikel in der Januarausgabe setzen wir die lose Serie über internationale Schießschulen fort. Pat McNamara folgt mit seiner Ausbildung einem sehr stringenten methodisch-didaktischen Ansatz.
Es geht dabei um mehr als nur das Treffen eines Ziels; als das rein Ergebnisorientierte Absolvieren einer Übung oder eines Drills, wie es die Grundlage für den Schießsport bildet.

Es geht auch und vor allem um das Leben mit einer Waffe, die Akzeptanz von Sicherheitsregeln und das Erlernen von Bewegungsabläufen und einer Waffenhandhabung, welche immer funktionieren. Nicht nur auf einer gemütlich beheizten Raumschießanlage, sondern auch draußen bei widrigen Witterungsverhältnissen, bei Dunkelheit und unter dem intensiven Einfluss von Stress.

Versuchsballon
Mit dieser Ausgabe werden wir erstmalig einen Artikel im englischen Originalwortlaut veröffentlichen. Larry Vickers, US-amerikanischer Schießausbilder und wandelndes Handwaffenlexikon schreibt über die Entstehungsgeschichte des Schmidt & Bender Short Dot.

Das Jahr 2014 begann wieder einmal mit Riesenschritten. Die SHOT Show in Las Vegas ist abgehakt und in den Büchern. Die Branche bereitet sich auf die nächste große Veranstaltung vor: Die IWA in Nürnberg, die in fünf Wochen ihre Tore öffnet. Wir hoffen, einige von Euch dort zu sehen.


Die Januar/Februar Ausgabe hat folgenden Inhalt:

T.A.P.S.: Tactical Application of Practical Shooting
AR-15 in Kompaktausführung: Ein Versuch
Jetzt auch in .308: DAR-10
„Know your conditions!“: Messgeräte von Kestrel
Blick zurück: Die Geschichte des Schmidt & Bender Short Dot
Ist weniger mehr?: RACKminus von Blue Force Gear
Standardübungen (8): Typewriter
Reisebegleiter: 3-Tages Rucksack Penumbra von SERT
Smartes Cover: Staubschutz für Aimpoint Micro
Messebericht: SHOT Show 2014
Durchgefallen: Nuclei Hoody von Arc’teryx
Buchvorstellung: Ritter im Heiligen Land von Hans Wolfram Kessler und Konrad Kessler / Meditations on Violence von Rory Miller







Dienstag, 28. Januar 2014

VISIER Special Nr. 71: Scharfschützen II



Seit Mitte Dezember 2013 etwa ist das VISIER Special 71 zum Thema „Scharfschützen“ erhältlich. Der Autor Dr. Jan-Phillipp Weisswange, unter anderem bekannt durch sein Buch Handwaffen und Panzerabwehrhandwaffen derBundeswehr“ gilt als Experte im Bereich Handwaffen.

Mit der Ausgabe „Scharfschützen II“ legt er ein Update zur aktuellen materiellen aber auch taktischen Entwicklung vor. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz klar im militärischen Bereich des Scharfschützenwesens. Hat es doch hier wegen der andauernden Konflikte in den letzten zehn bis zwölf Jahren offensichtliche Veränderungen gegeben.

Der Markt für Scharfschützenwaffen ist außerordentlich dynamisch und innovativ. Es findet schon seit Langem eine Wechselwirkung zwischen zivilem und militärischem Waffenbau statt. Wie in keinem anderen Bereich der Waffentechnik verschwimmen die Grenzen zwischen Militär und Privat. Was über viele Jahre hinweg erfolgreich im zivilen Umfeld genutzt wurde, hielt Einzug beim Militär. Der durch Rüstungsbestrebungen entstandene Technologieschub befruchtet wiederum den zivilen Waffenmarkt.



Das Heft gliedert sich sinnvoll in Kapitel zu Repetiergewehren, Selbstladegewehren, Anti-Material-Rifles, Spezialwaffen, Optik & Optronik, Munition & Ballistik, Ausrüstung sowie Auswahl & Fortbildung. Der Text wird durch viele aktuelle Fotos untermauert.

Weisswange gibt dringend notwendige Begriffserklärungen zu den Unterschieden zwischen „Sniper / Scharfschütze“, „ZF-Schütze“ und „Präzisionsschütze“. Richtigerweise sieht er die Einsatzschussweite einer 7,62x51 bei 800 m und einer 5,56x45 bei 600m. Eine Selbstlimitierung im Distanzbereich hilft dem Soldat im Einsatz nicht weiter. Seine Ausbildung muss ihm gewährleisten, das Potential seines Kalibers voll auszuschöpfen.

In einer Übersicht werden die zehn weitesten Treffer durch Scharfschützen dargestellt. Alle erfolgten im militärischen Kontext. Interessant hierbei ist, dass zwei aus diesen zehn noch aus dem 19. Jh. bzw. 20. Jh. datieren. Die übrigen acht aus dem 21. Jh. seit 2002. Das verdeutlicht einerseits den wissenschaftlich/technischen Fortschritt, der im Bereich Material / Ausrüstung erzielt werden konnte. Andererseits zeigt diese Statistik auch, dass sehr weite Treffer von 1.406 m und 2.286 m auch ohne dieses moderne Material möglich waren und sind. Ausbildung, Erfahrung und Talent spielen eine ebenso große Rolle, wie die Ausrüstung.

Das VISIER Special geht sehr in die Breite und weniger in die Tiefe. Das ist bei diesem weit gefächerten Themengebiet aber auch weder das Ziel der Autoren noch der Anspruch der Publikationsreiche als solche.

Montag, 20. Januar 2014

Der TitanSepp von Oberland Arms



Oberland Arms, vor allem bekannt durch die Produktion von Selbstladegewehren wie OA-15, OA-15 Black Label und dem OA-10 in .308, besitzt auch eine eigene Messerserie. Das neuste Modell wird „TitanSepp“ genannt und wird ab Ende Januar 2014 lieferbar sein. (Fotos: Oberland Arms)

Der TitanSepp ist ein Klappmesser. Aus Titan gefertigt ist das Messer nicht nur stabil, sondern auch leicht und gut tragbar. Durch die offene Bauweise lässt sich der Griff spielend leicht reinigen. Der Griff besitzt ein stonewashed Finish, welches im Kontrast zur schwarzen, PVD beschichteten Klinge steht. Diese Beschichtung ist enorm Kratzfest und schützt die Klinge vor Korrosion.



PVD
PVD-Hartstoffschichten werden in erster Linie zum Verschleißschutz von Werkzeugen und Bauteilen eingesetzt. Es werden überwiegend nitridische Hartstoffe, d.h. Verbindungen der Metalle Titan, Aluminium und Chrom mit dem Gas Stickstoff verwendet. Durch Zulegieren von weiteren Elementen, wie z.B. Silizium oder Kohlenstoff, können gezielt die Schichteigenschaften modifiziert werden. Mit den hohen kovalenten Bindungsanteilen der Schichtatome können große Oberflächenhärten von bis zu 4.000 HV erreicht werden.



Klinge
Die Klinge ist aus bewährtem Böhler D2-Stahl gefertigt, hat einen Flachschliff und eine schneidefreudige Geometrie. Böhler K110 / D2 ist ein Kohlenstoffstahl der bis 64HRC gehärtet werden kann. Aufgrund seiner Zusammensetzung kann dieser Stahl sehr scharf geschliffen werden und besitzt trotzdem eine sehr hohe Schnitthaltigkeit und mechanische Belastbarkeit.


Der TitanSepp ist als Einhandmesser konzipiert. Jedoch kann der Klingenheber (Pin), welcher für das einhändige Öffnen notwenig ist, abgenommen werden. Somit entscheidet der Anwender, ob er ein Einhand- oder Zweihandmesser nutzt und ein gesetzeskonformes Führen des Messers ist möglich.



Nach Herstellerangaben sorgt die Kombination aus D2 Klingenstahl, pvd-Beschichtung, Titanschalen mit Framelock und Fertigung in Europa für sensationelles Preis-Leistungsverhältnis.




Jeder TitanSepp kommt in einer praktischen weich gefütterten schwarzen Nylontasche mit titangrauem Oberland Arms Logo und dem legendären Tactical Sepp als Aufkleber.

Technische Details:
Klinge 94 mm lang / 3,6 mm stark
Stahl AISI D2
Vacuum tempering + cryogenic heat threatment
58/58 HRC
Klinge Schwarz PVD beschichtet mit Tactical Sepp Gravur und Seriennummer
Von Hand rasiermesserscharf geschliffen
Frame Lock
Frame/Griffschale 4mm, Titan, Ti6AL4V CNC gefräst, matt stonewashed
Wire clip, umsetzbar für li./re.
Klingenheber wird lose beigelegt
Design by Tommaso Rumici
Konzept Matthias Hainich

Preis: VK € 189,-



Dienstag, 7. Januar 2014

Umhängetasche Wombat von Helikon-Tex



Ein relativ neuer Vertreter in der Welt der Umhängetaschen ist der Wombat von Helikon-Tex. Wir trugen die Tasche bei einigen Unternehmungen an der See, in den Bergen und auf Schießständen in Texas. Sie diente unter anderem zum Transport einer kompletten Fotoausrüstung.


Der 38 cm x 28 cm x 18 cm große Wombat Tactical Bag ist aus 500D Cordura gefertigt und wiegt leer 950 g. Die Tasche besitzt eine intelligente Fachaufteilung. Insgesamt stehen dem Nutzer ein Hauptfach mit zusätzlichen Innenfächern zur Verfügung, sowie drei Fronttaschen, zwei Deckelfächer und ein Rückenfach.



Hauptfach
Im Hauptfach sind vier kleinere Innenfächer angebracht. Seitlich jeweils ein Fach, das eine Wasserflasche aufnehmen kann und zum Rückenteil hin ein extra gepolstertes Fach, welches mit Molleschlaufen versehen ist. Zur Frontseite hin befindet sich eine Mesh-Tasche mit Zipper verschließbar. Diese beiden Fächer fassen flache Gegenstände, die geringfügig größer sein dürfen als Größe DIN A5. Verschlossen werden kann das Hauptfach durch einen rundum laufenden Reißverschluss. Helikon nutzt hier YKK-Zipper. Wird der Reißverschluss offen gelassen, kann die Tasche optional auch nur über die beiden Duraflex-Schnallen verschlossen werden. Für den schnellen Zugang von oben besitzt der Deckel einen Reißverschluss. Die Tasche kann somit auch als „Drop-Pouch“ bspw. für leergeschossene Magazine genutzt werden.



Deckelfächer
Im Deckel sind zwei weitere Fächer eingearbeitet. Die Zipper öffnen jeweils über fast die gesamte Länge des Deckels und bieten damit gute Zugriffsmöglichkeit auf den Inhalt. Die Taschen sind groß genug, um Kleinutensilien griffbereit zu verstauen, wie z.B. Windmesser, GPS oder Geldbörse.



Fronttaschen
Am Taschenkorpus sind frontseitig drei Taschen angebracht. Die große Tasche eignet sich gut für Kartenmaterial oder Schreibzeug bis zu einer Größe DIN A5. In ihr befindet sich ein Karabinerhaken. Die zwei kleineren Fächer besitzen Aufnahmen für Stifte etc. und werden jeweils durch einen Klettstreifen verschlossen.



Rückenfach
An der dem Körper zugewandten Seite befindet sich schließlich noch ein Rückenfach, ebenfalls durch einen Zipper verschlossen. Vorzugsweise kann dieses Fach für den Transport von Handschuhen oder einer Mütze dienen. Härtere Gegenstände würden sich beim Tragen zu schnell negativ bemerkbar machen.



Tragesituation
Als Umhängetasche besitzt der Helikon Wombat einen 5 cm breiten, längenverstellbaren Trageriemen mit einem verschiebbaren Polster. Mit einem zweiten, kürzeren Trageriemen kann die Wombat auch handtaschenähnlich getragen werden. Ein längenverstellbarer, gepolsterter Hüftgurt fixiert die Tasche am Körper, sollte das die Situation erfordern. Die Trageweise ist symmetrisch, d.h. die Tasche ist für Links bzw. Rechts gleichermaßen geeignet.



Farbvarianten
Der Helikon Wombat Tactical Bag ist in den Farben Oliv, schwarz, Coyote und dem A-TACS AU erhältlich. Der EVP beträgt 39 €.



Fazit
Wer Umhängetaschen mag, sollte den Wombat näher ins Auge fassen. Die Tasche trägt sich bequem und ist solide verarbeitet. Die Fachaufteilung ist nützlich und innovativ, ohne sich dabei in unsinnigen Spielereien zu verlieren. Der Wombat eignet sich zum Transport für Fotoausrüstung ebenso wie als Magazin Drop-Pouch. Im Tarnmuster A-TACS AU sollte man sich von seiner abgelegten Wombat-Tasche nicht zu weit entfernen. Unter Umständen kann das eine längere Suchaktion zur Folge haben.



Sonntag, 5. Januar 2014

SIG 516 Langzeittest – Woche 100 bis 104



In der letzten Trainingssitzung 2013 beendete die SIG 516 das zweite Jahr im Langzeittest. Leider konnte die runde Zahl von insgesamt 10.000 Schuss nicht erreicht werden.


Gesamtschusszahl: 7.750 + 150 = 7.900

Störungen Typ I: 6
Störungen Typ II: 0
Störungen Typ III: 0
Störungen Typ IV: 2


10.000 Schuss Gesamt haben wir leider nicht geschafft. Viel wichtiger aber ist, dass die SIG 516 sehr zuverlässig läuft und bisher kein Bauteil Verschleißerscheinungen zeigt.
Geschossen wurden zwei Durchgänge von „Light the Fuse“ mit jeweils 40 Schuss. Einmal mit offener Visierung, einmal mit Aimpoint PRO. Die Raumschießanlage war relativ schlecht beleuchtet. Die Lichtverhältnisse brachten die offene Visierung bestehend aus dem Klappkorn von Samson und der Lochkimme von MaTech in einen Grenzbereich. Die Zielerfassung dauerte etwas länger und die Trefferergebnisse litten. Rotpunktoptiken können genau hier ihre Vorteile ausspielen und die Arbeit des Schützen erleichtern. Bei guten Lichtverhältnissen (Tageslicht) sind die Unterschiede bei Weitem nicht so groß.
Außerdem absolvierte die SIG 516 noch einen Durchgang von „Aggregat 400“ mit 40 Schuss. Beide Übungen, „Light the Fuse“ und „Aggregat 400“, werden aus 100 Meter mit Zwischendistanzen bei 75 m, 50 m und 25 m geschossen. Wir werden diese Übungen noch detailliert in der Rubrik „Standardübungen“ in Waffenkultur beschreiben.

Einen verschleißbedingten Ausfall gibt es dennoch: Die Klappkimme von MaTech hat sich im ständigen Gebrauch der letzten zwei Jahre so abgenutzt, dass sie in der abgeklappten Position nicht mehr arretiert. Die Arretierung erfolgte über einen Klemmwiderstand, der jetzt nicht mehr vorhanden ist. Dieses Problem kündigte sich schon einige Zeit vorher an. Die Lochkimme ließ sich zwar noch abklappen, sprang aber nach einen oder zwei Schüssen von selbst wieder auf. Das irritiert etwas, wenn nur mit Rotpunkt geschossen werden soll. Auch weil der Lochdurchmesser sehr klein ist.
Das ist aber auch das einzige Manko an der sonst sehr brauchbaren Visiereinrichtung. Im Laufe des Testzeitraums konnten mit der MaTech Lochkimme Treffer auf 500 Meter generiert werden.






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Donnerstag, 2. Januar 2014

2014



Ich wünsche allen Leser und Kursteilnehmern ein Gutes 2014.
Das Kursjahr ist eigentlich schon voll im Gange. Wir werden in 2 Wochen die ersten Pistolenkurse in Heusenstamm abhalten.
Die Nachfrage ist derart hoch, dass bis Ende April kaum noch freie Kursplätze verfügbar sind. Im Laufe des Januars werden wir die Terminliste bis September weiter komplettieren.
Aktuelle Termine hier